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Aiblinger Basketballerinnen besiegen Saarlouis mit 90:81 und machen es zum Ende spannend
Kinofans saßen am Sonntagnachmittag in der Aiblinger Sporthalle in der ersten Reihe. Denn, was das Bundesligateam der TuS Bad Aibling FIREBALLS ablieferte, hatte eine Dramaturgie, die an einen Hollywoodfilm erinnerte. Einem fulminanten Start folgte ein etwas gemächlicher Mittelteil, bevor es gegen Ende noch einmal richtig spannend wurde. Zur Freude der Aiblinger Zuschauer gab es allerdings ein vielumjubeltes Happy End – die TV Saarlouis Royals konnten mit 90:81 geschlagen werden.
Dabei sah es zu Beginn nach einem ganz entspannten Heimsieg der FireGirls aus, ganz wie zu Zeiten der 2. Bundesliga, ihn denen die Gastgeberinnen jeden Gegner nach Belieben beherrschten. Bad Aibling beherrschte Saarlouis nach Belieben und zo9g schnell davon. Levke Brodersen von den TV Saarlouis Royals gestand dann auch nach Spielende: „Im ersten Viertel dachte ich, wir werden hier gekillt. Das war ein gefühlter 30-Punkte-Rückstand.“ Ganz so schlimm war’s nicht: Die FireGirls lagen in ihrer besten Phase mit 18 Punkten vorne.
Dass es dann doch nicht das von Saarlouis befürchtete Debakel wurde, lag an dem Kampfgeist und der mannschaftlichen Geschlossenheit der Saarländerinnen. Sie kämpften sich wieder einigermaßen ins Spiel zurück und gingen nach zwei Vierteln „nur“ mit 40:50 in die Pause.
Im zweiten Spielabschnitt erlebten die Zuschauer dann ein offenes Spiel, in dem die Aiblingerinnen immer leicht die Nase vorne hatten. Kaum traf Saarlouis und näherte sich an, fanden die Mädels von der Mangfall wieder die richtige Antwort. Star des Abends war dabei Alina Hartmann, die vier Dreierwürfe versenkte, davon den letzten zur allerbesten Zeit. Denn im abschließenden Viertel schmolz der einst komfortable Vorsprung mehr und mehr und Saarlouis pirschte sich bis auf drei Punkte heran. Eine sicher gewonnen geglaubte Partie schien plötzlich zu kippen. Doch die Fans in der fast ausverkauften Sporthalle peitschten ihre Spielerinnen nach vorne, die dann nach einer längeren Durststrecke auch wieder trafen. Wie sehr der Heimvorteil in diesem Moment den Ausschlag für den Sieg gab, weiß auch Alina Hartmann. „Ich weiß nicht, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn es in Saarlouis stattgefunden hätte“, sagte sie. „Doch unsere Fans haben uns heute wieder dazu angetrieben, an unsere Grenzen und darüber hinaus zu gehen.“
Ein weiterer Schlüssel zum Aiblinger Erfolg: Neben Alina Hartmann traf auch Lindsay Sherbert sicher wie schon lange nicht mehr und Destinee Young fischte den einen oder anderen Rebound unter dem Korb, was dem Team, das auf die kurzfristig verletzte Lauren Engeln verzichten musste, zusätzliche Sicherheit gab.
Am Ende war die übereinstimmende Meinung fast aller Anwesenden: ein verdienter Sieg, bei dem sich eine routiniert heruntergespielte Begegnung zu einem packenden Spiel mit einem hochdramatischen Finale entwickelte. So wie von einem Filmregisseur konstruiert.