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Fireballs verpflichten ehemaligen Spieler als neuen Headcoach und setzen damit weiterhin auf eigene Kräfte
Nachdem es lange ruhig war um die Personalsituation der Regionalliga-Basketballer des TuS Bad Aibling, stellen die Fireballs nun ihren neuen Trainer vor. Mit Tobias Guggenhuber übernimmt, ähnlich wie bei den Damen Ciara Iglehart, ein ehemaliger Spieler die sportliche Führungsposition.
Während das Wechselkarusell in der Regionalliga 1 bereits deutlich Fahrt aufgenommen hat und die meisten Mannschaften sich personell mehr oder weniger verändert haben, war aus dem Lager des Aufsteigers bisher nichts zu hören. Weder Zu- noch Abgänge wurden aus Bad Aibling vermeldet und so fragten sich viele wie der Wiederaufsteiger in die Saison 2018/19 gehen würde. Nun ist das erste Puzzlestück der neuen Spielzeit gesetzt, denn die Fireballs engagieren mit Tobi Guggenhuber einen neuen Headcoach. Dabei gehen die Fireballs einen recht unkonventionellen Weg, denn Guggenhuber hat noch bis zum Jahr 2017 selbst das Trikot der Aiblinger getragen und startet nach einem Engagement in Holzkirchen erst in seine zweite Spielzeit als Trainer. Trotzdem ist man in der Kurstadt zuversichtlich, damit einen weiteren Schritt hin zu Kontinuität und einem gesundem Entwicklungsprozess zu machen.
Vor allem die Nähe zu den Spielern war ein entscheidender Faktor bei der Entscheidung für den 34-jährigen geborenen Aiblinger, der nun die Geschicke an der Mangfall lenken wird. Zudem kennt der neue Übungsleiter den Verein quasi wie seine Westentasche, immerhin ist Guggenhuber bereits seit seiner Kindheit bei den Fireballs aktiv und war seit 2008 essentieller Bestandteil des Herrenkaders.
„Mit einem Großteil der Spieler habe ich viele Jahre zusammen gespielt. Die Entwicklung, die die Jungs dabei über diesen Zeitraum gemacht haben, ist verblüffend. Zugegebenermaßen hat mich der direkte Wiederaufstieg letztes Jahr etwas überrascht, vor allem nachdem nach meinem Ausscheiden der Kader doch stark verjüngt wurde. Aber die Jungs haben das überragend gemacht und ich freue mich auf die Arbeit mit einer jungen, hungrigen Truppe, “ sagt Guggenhuber.
Auch die ersten Coaching-Erfahrungen machte der studierte Sportmanager in Bad Aibling und so blieben die jüngsten Erfolge als Trainer in der Bezirksoberliga dabei nicht unbeachtet.
„Coaching und Spielen sind einfach zwei Paar Schuhe. Noch während meiner aktiven Zeit habe ich eine u16 bei den Fireballs übernommen und gemerkt, dass ich das Spiel wohl besser verstehe bzw. vermittele als selbst spiele. Coaching liegt mir einfach mehr. Das vergangene Jahr hat dann gezeigt, dass dies im Seniorenbereich sogar noch besser funktioniert. Trotzdem ist mir bewusst, dass die Regionalliga nochmal ein anderes Level darstellt. Ich habe sehr viel Respekt vor der Aufgabe und bin mir durchaus bewusst, wieviel Arbeit hier auf mich zukommt.“
Die Fireballs fahren mit dieser Verpflichtung also eine etwas unkonventionelle Schiene, immerhin sind fast alle anderen Trainer in Vollzeit angestellt und haben meist jahrzehntelange Erfahrung. Doch die Verantwortlichen sind von der Entscheidung überzeugt und wollen dem jungen Coach und der jungen Mannschaft Zeit zur Entwicklung geben. Dabei wird sich auch am Kader des vergangenen Jahres nur wenig ändern. So werden die Fireballs bewusst darauf verzichten, Profispieler anzuheuern oder die Struktur der Mannschaft zu verändern. Der Fokus liegt auf einer gesunden, mittelfristigen Entwicklung des bestehenden Kaders, der vorrangig aus Aiblingern und Spielern aus der Region besteht.
Dazu der neue Trainer: „Die Spieler der vergangenen Saison haben es sich einfach verdient, nun auch in der Regio 1 zu spielen und hier auch Verantwortung zu tragen. Es wäre einfach nicht fair, den Jungs jetzt diverse Profis vor die Nase zu setzen und die Spielzeit auf ein Minimum zu reduzieren. Wir haben eine extrem junge, aber auch talentierte Mannschaft. Nun werden wir sehen, wo die Reise mit der Truppe hingeht. Dabei werden wir den Kader nur punktuell verstärken. Trotzdem muss uns bewusst sein, dass wir mit diesem Weg von Beginn an um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Das Ziel ist natürlich in der Liga zu bleiben, aber mein primärer Fokus liegt auf der Entwicklung der Mannschaft und Kontinuität im Aiblinger Herrenbasketball.“
Unterstützt wird Guggenhuber dabei von Jakob Günther, der in Personalunion Co-Trainer und Team-Manager sein wird. Günther hatte bereits in der vergangenen Saison die organisatorische Leitung inne und wird im Rahmen seines Trainer-Ausbildungsprozesses nun erste Erfahrungen an der Seitenlinie machen können.