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Fireballs unterliege nach Verlängerung - Niederlage doppelt bitter
Zum zweiten Mal binnen weniger Monate haben die Basketballer des TuS Bad Aibling einen sichergeglaubten Sieg in der Schlussphase verschenkt und wieder ging es dabei, diesmal mit Regniztal, gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten. „Diese Niederlage ist aufgrund der Tabellensituation doppelt bitter, resümiert Jakob Günther und verweist dabei auf nun vier Punkte Abstand zu den Franken, die auf dem möglicherweise rettenden elften Tabellenplatz rangieren (Mit einem Sieg wären die Fireballs vorbeigezogen).
Bereits im Vorfeld der Partie war die Anspannung auf beiden Seiten spürbar. Regniztal, bekanntlich ein Kooperationspartner von Brose Bamberg und somit auch von den Young Pikes Baunach (ProB), hatte aufgrund von Terminkollision mit NBBL und ProB mehrfach um Spielverschiebung gebeten. Dies konnte aufgrund der beruflichen Tätigkeit einiger Spieler sowie des Trainers seitens des TBA nicht nachgekommen werden. Trotzdem wurde das Spiel fristgerecht um vier Stunden nach vorn verlegt, was letztlich zur Folge hatte, dass Coach Guggenhuber auf Mio Mirceta verzichten musste und auf der Gegenseite den Einsatz einiger ProB Akteure ermöglichte, dazu Guggenhuber: „Egal ob ProB oder nicht, wir müssen dieses Spiel gewinnen, ohne Wenn und Aber. Über den faden Beigeschmack den diese ganze Nummer mit sich bringt, muss jeder selbst urteilen.“
Genau diese ProB Akteure, vorrangig Brandon Tischler (31) und Johannes Mavridis (19), sollten dem Spiel letztlich ihren Stempel aufdrücken. Trotz langer Anreise, die Fireballs benötigten knapp vier Stunden nach Strullendorf, fand Bad Aibling besser in die Partie. Nachdem man gegen Herzogenaurach noch heillos sein Glück aus der Distanz versuchte, lag der Fokus gegen Regniztal auf dem Spiel in Brettnähe. Dies gelang hervorragend und war vor allem dem bis dato besten Saisonspiel von Gästecenter Jo Wießnet (26/12) zuzuschreiben. Der TBA führte schnell mit 12:23. Einziger Wermutstropfen in Halbzeit eins war die etwas schlampige Chancenverwertung sowie zu viele einfache Ballverluste, was die Gastgeber bis zur Pause auf fünf Punkte herankommen lies (32:37). „Wir hatten das Spiel im Griff und haben Jo dabei gut in Szene setzen können. Lediglich Tischler hat sie im Spiel gehalten, aber damit konnten wir in der ersten Hälfte ganz gut leben,“ so Mario Hack Vazquez (15). Im dritten Spielabschnitt stellte Bad Aibling die zehn Punkte Führung wieder her, angeführt vom deutlichen angeschlagenen Kapitän Simon Bradaric (9/7) sowie Justin Kaifosch (9/5). Die Fireballs dominierten die Partie bis dahin und nichts schien darauf hinzudeuten, dass sich dies nochmal ändern könnte, lediglich die Foulbelastung der Schlüsselspieler auf den Guardpositionen machte Coach Guggenhuber sorgen. Bis rund zwei Minuten vor Schluss plätscherte das Spiel so vor sich hin, wobei die Gäste konstant mit acht Punkten in Führung lagen. Die Hausherren initiierten in der Schlussphase eine aggressive Presse, was aber durch Bradaric und Hack-Vazquez gut umschifft wurde. Doch plötzlich riss der Faden im Aiblinger Spiel und eine Verkettung unglücklicher Umstände nahm ihren Lauf. Regniztals Scharfschütze Mavridis lief in der Offensive plötzlich heiß und versenkte drei, zum Teil gut verteidigte Dreipunktewürfe in Folge. Hinzu kamen die fünften Fouls von Bradaric und Hack-Vazquez, was zu viel Unruhe im Team führte. Nun fand auch Wießnet nicht mehr ins Spiel und so gelang den Gastgebern ein 8:0-Lauf innerhalb nur einer Minute. Die Partie war nun wieder ausgeglichen, Bad Aibling hatte aber den letzten Wurf durch Daniel Nimphius, der leider sein Ziel verfehlte. In der Overtime hatten die Kurstädter dann keine Chance mehr. Die Baskets setzten sich schnell mit fünf Punkten ab und spielten die Begegnung gegen geknickte Fireballs souverän zu Ende. Endstand 85:79.
Guggenhuber nach der Partie: „Ich bin total frustriert, wir alle sind frustriert. Wir waren über 38 Minuten die deutlich bessere Mannschaft und geben das Spiel dann wieder so her. Wie gegen Rosenheim treffen wir in entscheidenden Phasen einfach falsche und hektische Entscheidungen und alles läuft gegen uns. Mir ist klar warum Tischler ProB spielt, der Junge war heute bärenstark und mit der Unterstützung von Mavridis haben die beiden das Spiel heute gefühlt allein gewonnen. Am Ende des Tages bleibt neben der Frustration vor allem die Erkenntnis, dass wir eine gute Leistung geboten haben. Trotzdem ist das die zweite unnötige Niederlage gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten und somit fehlen uns am Ende vielleicht genau diese vier Punkte zum Klassenerhalt.“